Alle Jahre wieder zum Nationalfeiertag feiern wir die Immerwährende Neutralität Österreichs (das hab ich mir aus dem Politikunterricht der Handelsakademie brav gemerkt). Schön, dass es so kam, aber darüber will ich jetzt gar nicht ausführlicher schreiben. An einem Feiertag hat man oft nichts zu tun, plant Ausflüge oder sonstiges, oder wie es im meinen Fall ist, geht auf eine Fortbildung, weil sonst die Zeit zu knapp ist.

Lieber würde ich heute den Tag bei meinen Pferden verbringen oder mit meinen Partner was unternehmen, aber die Pflicht ruft. Vielleicht habe ich mir absichtlich gestern den Wecker um eine Stunde früher gestellt als notwendig, genau um diesen Blogartikel zu schreiben, wer weiß? Alles was passiert, passiert ja aus einem bestimmten Grund – so sage ich immer. Jetzt kann ich gerade die Sonne vom Balkon aus sehen wie sie aufgeht – was für ein schöner Anblick.

In dieser Woche wurde ich kritisiert, warum ich mein junges Pferd den mit Schlaufzügel reite – solch Diskussionen finde ich immer ziemlich lächerlich, weil genau diese Leute mein Pferd nicht kennen und sich in Angelegenheiten einmischen, die sie nichts angehen. Aber naja, probieren können sie es ja 🙂 Ich weiß sehr wohl, dass der Gebrauch dieser Hilfszügel unter falschen Einsatz schädlich sind, aber bin ich ein Beginner? Nein, natürlich nicht.

Dankbar bin ich besonders, dass Comet (das ist mein großer weißer Riese) solche Fortschritte macht, und das mit seinen 19 Jahren (nächstes Jahr feiern wir beide unseren runden Geburtstag). Er macht sich so großartig, sei es nun als Dressurpferd oder als Pferd, der Kinder vorsichtig von A nach B transportiert. Er ist einfach ein Goldschatz, der alles macht und sich stets bemüht. Ich hoffe, dass ich ihn mit meiner Liebe zu ihm zeigen kann, dass ich seinen „Dienst“ sehr schätze und ich jede Minute dankbar bin, dass ich ihn habe.

Ihr kennt das bestimmt – man arbeitet hart, gibt stets sein bestes und weiß eigentlich nicht wofür, weil oft der Dank, die Wertschätzung und die nötige Zuversicht fehlen. Das kann jetzt beruflicher oder privater Natur sein. Dann passiert oft, dass man verzweifelt ist, zu nichts mehr motiviert ist und anfängt sich zurückzuziehen und gleichzeitig die Arbeit vernachlässigt. In diesem Monat veranstaltete ich zwei Seminare (pferdegestütztes Coaching von Pure Leadership) in Linz – zum einen ein Teamtraining mit sieben Frauen und zum anderen ein Führungskräftetraining mit acht Teilnehmern. Das Feedback dieser zwei Trainings war sensationell (wie nach jedem Seminar). Es tat so gut von den TeilnehmerInnen zu hören, dass meine Arbeit hervorragend war und sie diese total wertschätzend lobten. Fast so als ob die eigene Seele einen wohlverdienten Balsam bekommt. Man fühlt sich bestätigt in dem, dass das was man tut, gut ist – das fühlt sich einfach großartig an – kennt ihr das?

Was ich mit diesem Blogartikel sagen will ist jenes, dass ihr nicht auf Andere hören sollt, wenn ihr der Meinung seid, etwas richtig zu machen und andere kritisieren es. Schätzt alles was ihr JETZT habt und nehmt es dankend jeden Tag an. Tut das, worin ihr gut seid und ihr werdet das Lob ernten. In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Nationalfeiertag, macht das, was ihr schon lange machen wolltet oder entspannt einfach – ihr habt es verdient!Pferde Flügel