Wie sieht es bei euch aus mit Traditionen? Lässt ihr euch dazu bewegen? Trefft Familie, gedenkt lieben Menschen, und so weiter? Ich bin ein großer Fan von Traditionen, gerade dann, wenn es um Weihnachten geht. Ich liebe den ganzen „Kitsch“ dahinter: die Weihnachtslieder, Kekse, Weihnachtsbaum, der Duft von Kerzen uvm. Aber das war’s dann schon 🙂

 

Der 1. Novembernachdenken pferde wird gerne am Friedhof verbracht. Man gedenkt Menschen die gegangen sind, manche viel zu früh, manche plötzlich, manche nach langem Leiden. Was das für Angehörige bedeutet einen wunderbaren Menschen zu verlieren ist wohl kaum in Worten zu beschreiben. Es dauert lange, oder endet vielleicht nie, dass der Schmerz verschwindet. Der Gedanke hängt immer bei der verlorenen Person, man will es nicht wahrhaben ohne ihr leben zu müssen, sie nie mehr zu treffen. Das Wort EWIG wird hier greifbar – ewig gegangen.

Aber soll man dann bloß nur einmal im Jahr dieser Person gedenken? Natürlich ist es ein wunderschöner Brauch, dass sich gerade an diesem Tag alle Treffen und gemeinsam Geschichten zu Lebzeiten der verlorenen Person erzählen. Alles total schön und soll auch niemals vernachlässigt werden. Meiner Meinung nach sollte man diesen „Brauch“ öfters leben lassen, und nach dem 1. November denken, es sei wieder getan für ein Jahr. Grundsätzlich glaube ich, dass dies eh keiner macht, ist jetzt nur mal so in den Raum gestellt.

Der Verlust eines lieben Menschen ist besonders hart, damit wurde ich leider schon häufig konfrontiert. Ebenso hat mich auch der Verlust eines geliebten Pferdes sehr mitgenommen. Zwei geliebte Pferde habe ich bislang verloren, und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an sie denke, sie waren beide so wundervolle Freunde, die sich bis zum Ableben für immer in mein Herz geschweißt haben. Eines von den Zweien musste ich leider einschläfern lassen, weil er schon sehr krank war. Das nagte lange – und noch immer ein wenig – an mir, weil man quasi den Todestag eines geliebten Pferdes bestimmen muss. Das andere Pferd ist einfach so – ich ritt am selben Tag am Vormittag noch aus – am Abend zusammengebrochen und gestorben, Herzversagen. Es war wirklich furchtbar für mich, mein totes Pferd da liegen zu sehen, einfach furchtbar.

Diesen Blogartikel schreibe ich besonders für einen Freund aus Amerika, der leider in Zuge eines Autounfalls, viel zu früh die Welt verlies. Und für meine liebe Oma, die immer eine Herzensfrau war, und leider plötzlich ihre Augen für immer schließen musste.

Seit dankbar für jeden Moment den ihr mit eure geliebten Menschen und Tiere verbringen könnt, schätzt diese alle. Ihr wisst nicht, ob sie wieder kommen werden. Haltet all euere lieben verstorbenen Seelen in bester Erinnerung, nicht nur am 1. November.